Ratgeber

Vorsorge und Vermögensaufbau bei Familien – frühzeitig an Finanzangelegenheiten denken

Familienvorsorge

Nicht nur bei Alleinstehenden, sondern ebenfalls bei Familien kommt es häufig vor, dass diese sich relativ spät mit finanziellen Angelegenheiten wie dem Vermögensaufbau oder der Absicherung kümmern. Dabei ist es insbesondere für Familien mit Kindern sogar von großer Bedeutung, rundum geschützt zu sein und die finanziellen Dinge möglichst gut und rechtzeitig zu ordnen. Dabei gibt es mehrere Hauptthemen, denen sich Familien – mit und ohne Kindern – möglichst zuwenden sollten.

Das sind in erster Linie der Vermögensaufbau, das Bilden von Rücklagen, eine gute Einnahmen- und Ausgabenstruktur, die private Altersvorsorge und die Absicherung der Familie mittels bestimmter Versicherungen. Wir möchten daher im Beitrag ausführlicher erläutern, welche Kategorien für Familien bei den finanziellen Angelegenheiten wichtig sind.

Vermögensaufbau mit geplanter Altersvorsorge

Im Zentrum der finanziellen Angelegenheiten sollte auch bei Familien unbedingt der Vermögensaufbau stehen, speziell zum Zweck einer privaten Altersvorsorge. Bei den weitaus meisten Arbeitnehmern und Selbstständigen in Deutschland ist es heutzutage so, dass diese nicht allein von der gesetzlichen Rente später ein ausreichendes Auskommen bestreiten können. Umso wichtiger ist es, dass gerade Familien mit Kindern frühzeitig daran denken, mit dem Vermögensaufbau zu beginnen und dementsprechend auch die private Altersvorsorge in Angriff zu nehmen. Oftmals basiert die Altersvorsorge auch bei Familien auf drei Säulen, nämlich:

Während sich der Staat um die gesetzliche Rente kümmert und der Arbeitgeber – im optimalen Fall – um die Betriebsrente, müssen Sie die private Altersvorsorge in die eigenen Hände nehmen. Sehr gut geeignet sind dazu langfristige Sparverträge, wie zum Beispiel Fondssparpläne, Aktiensparpläne oder eine private Rentenversicherung. Darüber hinaus ist es insbesondere für Familien sehr sinnvoll, den privaten Vermögensaufbau mit einem Riester-Vertrag zu kombinieren.

Dabei profitieren Sie von den Zulagen, die es für Riester-Sparer gibt. Im Idealfall erhalten beide Elternteile jeweils 175 Euro im Jahr an Grundzulage. Hinzu kommen dann noch bis zu 300 Euro Kinderzulage jährlich für jedes Kind, welches minderjährig ist bzw. noch im Haushalt lebt. Auf diese Weise lassen sich vor allem durch die Riester-Förderung zusätzliche Beiträge als Geschenk des Staates in den Vermögensaufbau einbinden.

Absicherung der Familie: Sinnvolle Versicherungen abschließen

versicherungen

Am Versicherungsmarkt gibt es gefühlt für nahezu jedes erdenkliche Risiko eine passende Versicherung. Allerdings sind keineswegs alle Versicherungen notwendig oder für Familien empfehlenswert. Daher ist es eine nicht ganz einfache Aufgabe, sich über wirklich empfehlenswerte und teilweise dringend abzuschließende Versicherungen zu informieren. Bei Familien sind es vor allem die folgenden Versicherungsarten, die als notwendig gelten:

  • Privathaftpflichtversicherung
  • Hausratversicherung
  • Wohngebäudeversicherung (falls Wohneigentum vorhanden ist)
  • Private Unfallversicherung bzw. Invaliditätsversicherung (für Eltern und Kinder)
  • Zahnzusatzversicherung (ebenfalls für Eltern und Kinder)

Darüber hinaus gibt es noch weitere Versicherungen, die im Einzelfall sinnvoll sein können. Daher ist es ratsam, jeweils von Fall zu Fall zu prüfen, ob ein ausreichender Bedarf besteht. Zu nennen sind zum Beispiel eine Rechtsschutzversicherung (mit Einschluss der Kinder), eine Grundbesitzerhaftpflicht (bei Wohneigentum) oder auch eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Ferner ist vor allem bei Familien, bei denen es einen Hauptverdiener gibt, eine Risikolebensversicherung eine sinnvolle Empfehlung.

Auf eine Reihe anderer Versicherungen können Sie in aller Regel verzichten. Dazu zählen beispielsweise die Reisegepäckversicherung, eine Insassenunfallversicherung und vor allem sogenannte Sachversicherungen, die sich auf technische Geräte wie Smartphones, Computer oder Fernsehgeräte beziehen. Trotzdem sollten Sie auch hier im Einzelfall überlegen, ob Sie durch die Absicherung einen Vorteil sehen.

Verhältnis von Einnahmen zu Ausgaben

Eine grundlegende Basis für solide Finanzen ist auch bei Familien, dass das Verhältnis zwischen regelmäßigen Einnahmen und Ausgaben positiv ist. Ist der Saldo nämlich so gestaltet, dass die monatlichen Einnahmen über den Ausgaben liegen, entsteht ein frei verfügbares Einkommen. Dies kann zum Beispiel für Sonderausgaben, Freizeitausgaben oder sonstige Ausgaben genutzt werden, die nicht zwingend sein müssen. Sie ermitteln dieses Verhältnis von Einnahmen zu Ausgaben relativ einfach, nämlich durch eine sogenannte Einnahmen- und Ausgabenrechnung.

Hier stellen Sie einfach Ihrem Einkommen und eventuell sonstigen Einnahmen, insbesondere das Kindergeld, Ihre monatlichen Fixkosten gegenüber. Diese setzen sich zum Beispiel zusammen aus der Miete, den Lebenshaltungskosten (Kleidung, Hygieneartikel und Lebensmittel), Versicherungsprämien, Vereinsbeiträge, Mobilitätskosten und Freizeitausgaben nebst Sparraten sowie eventuellen Darlehensraten. Handlungsbedarf ist im Hinblick auf das Einkommen immer dann gegeben, wenn die Fixkosten Monat für Monat höher als Ihre Einnahmen sind. Dann sollten Sie im ersten Schritt prüfen, ob Sie nicht dringend notwendige Ausgaben reduzieren können. Meistens reicht das bereits aus, damit es sich wieder um einen positiven Einkommenssaldo handelt.

Frühzeitiger Vermögensaufbau auch für die Kinder sinnvoll

Bei Kindern geht es noch nicht um den Aufbau einer privaten Altersvorsorge, aber auch dort ist es äußerst sinnvoll, frühzeitig mit einem Vermögensaufbau zu beginnen. Dieser ist oft auf den 18. Geburtstag ausgerichtet, weil das angesammelte Kapital dann zum Beispiel zur Finanzierung eines Führerscheins, des ersten Autos oder der ersten Wohnungseinrichtung dienen kann. In dem Fall sind es insbesondere Sparpläne, durch die Sie in Form monatlicher Einzahlungen nach und nach für Kinder ein Vermögen aufbauen können.

Grundsätzlich funktionieren alle Sparpläne nach einem einfachen und identischen Prinzip. Sie zahlen – meistens monatlich – einen bestimmten Betrag ein, der entweder auf ein Konto angelegt wird oder es kauft zum Beispiel eine Fondsgesellschaft dafür regelmäßig Fondsanteile. Später steht dann zum Ablauf des Vertrages eine bestimmte Summe fest, die Sie sich bzw. Ihrem Kind auszahlen lassen können. Darin einbezogen wird selbstverständlich eine Rendite, die Sie durch den entsprechenden Sparvertrag erzielen.

Rücklagen bilden als ebenfalls wichtiges Thema

sparen

Ein ebenfalls wichtiges Thema für Familien im großen Bereich Finanzen ist das Bilden von Rücklagen. Hier geht es nicht um den regelmäßigen Vermögensaufbau, sondern eine Kapitalsumme für unvorhergesehene Ausgaben möglichst schnell bereitstehen zu haben. Deshalb funktioniert das Rücklagen bilden auch nur begrenzt über Sparverträge, weil Sie eben oft plötzlich und nicht vorhersehbar zumindest einen gewissen Teil des angesparten Kapitals benötigen. Daher ist es nicht ganz einfach, die geeignete Anlageform auszuwählen, denn diese sollte im Sinne der Rücklagenbildung vorrangig die folgenden Eigenschaften aufweisen:

  • Flexibel
  • Schnell verfügbar
  • Sicher

Trotzdem möchten Sie natürlich auch eine gute Rendite erzielen, was dann insbesondere der Eigenschaft der hohen Sicherheit widersprechen kann. Letztendlich ist das Thema Rücklagenbildung demzufolge nicht ganz einfach, sodass unter Umständen eine kompetente Beratung seitens der Bank oder eines Anlageberaters in dem Fall durchaus wichtig sein kann.

Fördermöglichkeiten in Anspruch nehmen

Für Familien mit Kindern gibt es durchaus einige Fördermöglichkeiten im Finanzbereich. Dazu zählen neben der Riester-Rente zum Teil auch die Arbeitnehmersparzulage oder eine Wohnungsbauprämie, je nachdem, für welche Art von Vermögensaufbau Sie sich entscheiden. Aber auch auf der anderen Seite gibt es Förderungen, nämlich wenn Sie sich zum Beispiel für privates Wohneigentum entscheiden, insbesondere im Rahmen der KfW-Förderprogramme.

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Jugendarbeit | erzieherischer Kinder- und Jugendschutz

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Wirtschaftliche Jugendhilfe

Dies betrifft Eltern, die Unterstützung für die Erziehung ihres Kindes benötigen. Hilfe kann sowohl in stationärer, teilstationärer und ambulanter Form erfolgen.

Schwerpunkte dieser Themen sind Kindertagespflege, Vollzeitpflege, Sonderaufwendungen in Jugendhilfeeinrichtungen, örtliche Zuständigkeit sowie Kostenerstattung und Kostenbeteiligung.
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Adoptionsvermittlungsstelle | Pflegekinderdienst

Hier dreht es sich nicht nur um die Aufnahme von Adoptiv-Pflegekindern, sondern auch um den kompletten Bereich rund um Pflegekinder.
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Elterngeld

Die einkommensunabhängige Leistung für Familien soll nach der Geburt eines Kindes finanziell unterstützen. Elterngeld wird aus diversen Bedingungen errechnet und kann vielen Betroffenen helfen.