Oftmals stellen sich Eltern die Fragen: Ab wie vielen Jahren benötigt unser Kind Taschengeld? Wie viel Taschengeld sollten wir zur Verfügung stellen? Ist Taschengeld überhaupt sinnvoll? Der folgende Artikel nennt die Vor- und Nachteile von Taschengeld sowie weitere wichtige Informationen zu dem Thema.
Vorteile und Nachteile von Taschengeld
Grundsätzlich gilt, dass es wirklich sinnvoll ist Taschengeld einzuführen. Dank Taschengeld lernen Kinder einen verantwortlichen Umgang mit Geld. Außerdem bringen Kinder dank Taschengeld in Erfahrung, dass man sich nicht immer alles sofort leisten kann und deswegen auch mal sparen muss. Dies kann bei dem späteren Umgang mit Geld enorm helfen.
Natürlich gibt es auch einige negative Aspekte, die beachtet werden sollten. Mit dem Taschengeld hat man das Kind beispielsweise an einen höheren Standard gewöhnt. Dies hat zur Folge, dass die Kinder oftmals ankommen und immer mehr Taschengeld fordern. Hier müssen klare Schlussstriche gezogen werden. Die Eltern sollten die Höhe des Taschengeldes bestimmen und nicht die Kinder.
Taschengeld-Empfehlungen
Wer sich unsicher ist wie viel Taschengeld das eigene Kind bekommen sollte, kann auf Taschengeld-Tabellen zurückgreifen, die auch von Jugendämtern empfohlen werden. Diese machen sinnvolle und nützliche Empfehlungen wie viel Geld ein Kind wöchentlich oder monatlich bekommen sollte.
Laut den Empfehlungen aus der Taschengeldtabelle für das Jahr 2019 richten sich die Beträge des Taschengeldes nach dem Alter des Kindes. Taschengeld wird in der Regel erst einmal wöchentlich ausgezahlt. Wird das Kind älter erhöht sich auch die Summe des Taschengeldes und die Auszahlung erfolgt monatlich. Kinder die 4-5 Jahre sind sollten beispielsweise wöchentlich 50 Cent bis 1 Euro bekommen. Bei 6-7 Jährigen empfiehlt sich eine Summe von ca 1 bis 2 Euro pro Woche als Taschengeld. Für 8-9 Jährige eignet sich ein Betrag von 2 bis 3,50 Euro wöchentlich hervorragend. Ab dem 10. Lebensjahr kann das Taschengeld dann monatlich ausgezahlt werden.
Viele Eltern geben das Taschengeld in Barauszahlung, einige dagegen überweisen den Betrag auf ein Konto. Sind die Kinder 10-11 Jahre alt sollte ein monatliches Taschengeld von 12-15 Euro reichen. Kinder im Alter von 12-13 Jahren wollen immer mehr Freunden unternehmen, sodass 18 – 23 Euro Taschengeld pro Monat angemessen sind. Für 13-14 Jährige sollte sich das Taschengeld nochmal auf 25 – 35€ pro Monat erhöhen. 16 – 17 Jährige kommen gut mit 35-50 Euro pro Monat aus. Ab dem 18. Lebensjahr sollten die Eltern dann monatlich ca. 70-80 Euro zur Verfügung stellen, da die Bedürfnisse der Kinder sich ebenfalls erhöhen.
Interessante Informationen zu dem Thema Taschengeld
Dem Kind sollte nicht vorgeschrieben werden, was es von dem Taschengeld zu kaufen hat. Kinder sollten eher ihre eigenen Erfahrungen mit dem Geld machen und daraus lernen.
Bei Jugendlichen dagegen kann vereinbart werden, dass das Taschengeld sich erhöht, davon aber auch Klamotten, Schulsachen oder andere nützliche Dinge gekauft werden, damit nicht immer nach Geld gefragt werden muss.
Taschengeld ist erst ab dem Grundschulalter empfehlenswert, da die meistens Kinder erst ab diesem Zeitpunkt anfangen rechnen zu lernen. Einige Eltern geben ihrem Kind darüber hinaus auch Geld bei guten Noten, um diese anzuspornen sich schulisch zu verbessern. Dagegen sollte der Entzug des Taschengeldes nicht als Bestrafung genutzt werden. Aus dieser Maßnahme lernen Kinder nicht all zu viel.