Aktuell sind wir bei Scheidungen zwischen Ehepartnern auf dem niedrigsten Stand seit dem Jahr 1993. Immer weniger Paare trennen sich und die Ehen in Deutschland dauern durchschnittlich immer länger. Im Jahr 2016 wurden insgesamt 162.397 Ehen geschieden, was tausend weniger sind als im Jahr davor. Grundsätzlich ist dies natürlich eine gute, nein sogar eine richtig gute Nachricht und macht jungen Menschen Mut sich auch das Ja-Wort zu geben. Doch bei den verbleibenden rund 162.000 Ehepaaren, deren Versprechen nicht bis ans Ende ihrer Tage hält gibt es weiterhin noch große Verlierer. Die Rede ist dabei nicht nur von den beiden Eheleuten, sondern vor allem von ihren Kindern.
Wenn Eltern sich trennen: was passiert mit den Kindern?
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Der Entschluss eine Ehe zu beenden fällt den meisten Menschen nicht leicht und kommt meist auch nicht von ungefähr. Und auch wenn die Schreidungszahlen sinken, wie ihr bei dieser bekannten Infoseite näher beobachten könnt, bleibt das Thema auch im eigenen Umfeld oft nicht aus. Die einen merken einfach, dass es doch nicht passt, die anderen können oder wollen dem Partner Fehler nicht verzeihen und wiederum andere fühlen sich in dieser Situation einfach nicht mehr wohl. Jeder Grund für eine Trennung ist situationsbedingt richtig und unumgänglich, doch das Leben nach diesem schwerwiegenden Schritt ist oft viel schwerer als die Trennung selbst.
Vor allem Eltern haben dabei ein schwere Last zu tragen: sie müssen es ihren Kindern nicht nur schonend vermitteln, auch das Planen und Bewältigen des Alltags eines Scheidungskinds ist nicht ganz ohne. Die Kinder bleiben nur bei einem Elternteil, während es bei dem andern oft nur zu Besuch auf Zeit ist. Doch wer bekommt dann eigentlich den besagten Kindesunterhalt und wer muss wie viel zahlen? Fragen über Fragen, die wir heute mit euch klären möchten.
Wie viel Kindesunterhalt steht meinem Kind zu?
Bevor die Fragen geklärt werden wer den Kindesunterhalt zahlt und wie das genau abläuft, stellen sich erstmal viele Elten die Frage wie viel Unterhalt dem Kind eigentlich genau zusteht. Damit soll ja schließlich das Leben des Kindes bestritten werden, was sich in folgende Kostenpunkte aufteilt:
- Wohnen
- Essen
- Kleidung
- Urlaub
Zusätzlich gibt es noch den Mehr- und Sonderbedarf. Dafür stehen zum Beispiel Klassenfahrten, eine Zahnspange, oder auch Hobbies wie Sportunterricht, für die der Unterhaltzahlende zusätzlich aufkommen muss. Die Grundsätzliche Berechnung des Unterhalts erfolgt anhand des Alters des Kindes und dem Einkommen des Unterhaltsschuldners. Ihr wollt wissen, wie hoch genau euer Anspruch auf Unterhalt ist? Auf dieser bekannten Fachseite beispielsweise könnt ihr die Düsseldorfer Tabelle einsehen. Diese verrät euch genauere Zahlen und hilft euch den richtigen Betrag zu ermitteln.
Wer zahlt den Kindesunterhalt?
Die Frage wer den Unterhalt für das Kind beziehungsweise die Kinder zahlen muss, beantwortet sich mit der Antwort auf die Frage, bei welchem Elternteil die Kinder leben. In den meisten Fällen gilt, dass der Elternteil bei dem die Kinder wohnen den sogenannten Naturunterhalt beisteuert. Dieser bezieht sich auf die Betreuung und die tägliche Versorgung der Kids. Der Barunterhalt, der die Geldzahlungen vorschreibt, wird von dem anderen Elternteil übernommen. Dieser hat dann weiterhin Anrecht auf einen vorgeschriebenen Selbstbehalt, der auch für die Kinder unantastbar bleibt.
Fazit zum Thema Kindesunterhalt
Die ewige Problematik um Ehekrisen und Streits bezüglich Vermögen und Besitztümer, bleibt bei den meisten Ehepartnern, die eine Scheidung anstreben, leider nicht aus. Immer wieder beginnen Diskussionen und am Ende reden oft nur noch die Anwälte beider Parteien miteinander. Doch gerade wenn Kinder mit im Spiel sind, sollten Eltern sich zusammenreißen und wenigstens für sie noch etwas Ehre und Anstand im Leib tragen. Nur so kann man die wichtigen Angelegenheiten wie Aufenthalt und Unterhalt klären und es den Kids so einfach wie möglich machen, diese Situation unbeschadet zu überstehen und damit langfristig umzugehen. Das A und O sollten immer unser Kinder sein und diese müssen wir vor allem jetzt schützen.
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